Stallhygiene bei Ziegen

Die Ziegen gehören zur Gattung der Hornträger. Die Hausziege ist aus der Wildziege entstanden. Sie sind vom Köperbau ziemlich robust mit kräftigen Gliedmaßen. Die Hufe sind breit und an die kletternde Fortbewegung angepasst. Sowohl Weibchen als auch Männchen haben Hörner, wobei die der männlichen Tiere deutlich länger, kräftiger und anders geformt sind.

Außerdem werden Männchen größer und schwerer als Weibchen. Ziegen können eine Standgröße von 50 bis 65 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 30 bis 40 Kilogramm erreichen. Vor 8000 bis 9000 Jahren haben Menschen angefangen, Ziegen als Haustiere zu halten. Sie liefern Milch, Fleisch, Leder und eventuell auch Wolle.

Haltung von Ziegen und Schafen

Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Ziegen, aufgrund ihrer Genügsamkeit und Kraft, sogar als Zugtiere für Pflüge, Wagen und Kutschen zum Einsatz. Im bergigen Gelände haben sie Lasten getragen. Oft stehen Ziegen gemeinsam mit Pferden im Stall oder auf der Weide. Sie sollen Depressionen und Aggressionen beim Pferd verhindern. Diese Ziegen haben den Namen Beistellziege. Auch zusammen mit Schafen ist die Haltung möglich, da sie keine Nahrungskonkurrenten sind.

Denn Schafe sind überwiegend Grasfresser. Der Begriff "Sündenbock" kommt davon, dass männliche Beistellziegen altem Glauben zufolge, im Stall Krankheiten auf sich ziehen. Hausziegen sind je nach Art der Hauptverwertung in Milchziegen, Fleischziegen oder Fellziegen unterteilt. Ziegen sind Wiederkäuer und fressen Baumbewuchs, Gras, Kräuter und Blätter. In vielen indoeuropäischen Kulturen war die Ziege Sinnbild der Fruchtbarkeit. Eine regelmäßige und gute Stallhygiene ist Voraussetzung für die Haltung gesunder Ziegen, denn auch Ziegen können Krankheiten oder Parasiten bekommen.

Zecken bei Ziegen und Schafen

Weiden und Wiesen auf denen Ziegen grasen, sind Zecken circa zehn Mal weniger verbreitet. Diese Zecken sind auch nicht so oft mit Borreliose-Erregern infiziert. Ziegen nehmen diese Bakterien nicht auf. Dennoch sind Zecken für Ziegen nicht ganz ungefährlich. Infizierte Zeckenbisse können zu schmerzhaften Wunden führen und zum Beispiel Lahmheit (auch Zeckenlähme genannt) und Zeckenfieber verursachen. Hierfür gibt es Produkte zur Reinigung und Desinfektion der Ställe.

Milben bei Ziegen und Schafen

Wie bei Schafen verursachen Milben auch bei Ziegen verschiedene Formen der Räude. Meistens erkranken die Tiere im Winter. Bei Ziegen begrenzt sich die Erkrankung meist auf die Ohren (Ohrräude). Dabei kommt es zur Verstopfung des Gehörgangs, der Ohrgrund ist verdickt und die Ziegen haben starken Juckreiz. Aber auch der Kopf, oder ganze Körper, können betroffen sein. Hat der Tierarzt Milben diagnostiziert, ist eine Sprüh- oder Badebehandlung nötig. Ställe sind gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.