Rattengift mit Difenacoum zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen

Rattengift mit Difenacoum

Rattengift mit Difenacoum

Difenacoum ist ein Mittel zur Verhinderung der Blutgerinnung. Für die Rattenbekämpfung gilt der Wirkstoff als ein Antikoagulationsmittel der zweiten Generation. Produkte mit diesem Inhaltsstoff dürfen nur von professionellen Anwendern eingesetzt werden. Difenacoum gilt als sehr wirksamer Blutgerinnungshemmer zur Bekämpfung von größerem Rattenbefall.

Die Wirkweise von Difenacoum

Giftweizen mit Difenacoum

Giftweizen mit Difenacoum

Der Wirkstoff Difenacoum wird zur Rattenbekämpfung bestimmten Fressködern zugefügt. Nach der Aufnahme des Inhaltsstoffs durch die Ratten kommt es bei den Tieren zu einer langsam zunehmenden Hemmung der Blutgerinnung und zu einer Schädigung der Blutgefäße. Im Körper der Ratten verhindert Difinacoum, dass Faktoren für die Blutgerinnung in der Leber gebildet werden können. Nach einer Zeit von ungefähr drei bis sieben Tagen führt der Wirkstoff zum Verenden der Tiere durch Zusammenbruch des Kreislaufsystems und innere Blutungen. Im Vergleich zu Wirkstoffen der ersten Generation der Gerinnungshemmer wie beispielsweise Warfarin hat Difenacoum eine längere Halbwertzeit. Durch die verhältnismäßig lange Zeitverzögerung gibt es für andere Ratten keine Warnsignale, wenn eine Ratte den Difinacoum-Köder frisst. Die Sippen schicken gewöhnlich sozusagen einen Vorkoster an den Futterplatz. Da diesem Tier augenscheinlich nichts passiert, haben auch die übrigen Ratten keine Scheu vor dem Köder.

Zu beachten bei der Anwendung von Difenacoum

Rattenköder zur Rattenbekämpfung mit Wirkstoffen der zweiten Generation der Antikoagulationsmittel wie Difenacoum dürfen seit 2013 nach einer EU-Verordnung nicht mehr von Privatpersonen verwendet werden. Für die Anwendung von Difinacoum-Ködern sind ausschließlich Personen mit entsprechender Schulung und Zulassung per Sachkundenachweis berechtigt. Das sind z.B. professionelle Schädlingsbekämpfer der Kommunen und Landwirte mit den erforderlichen Berechtigungen. Allerdings sind die Produkte mit dem Wirkstoff frei verkäuflich. Vor der unberechtigten Anwendung muss jedoch streng gewarnt werden. Das hat nicht nur rechtliche Folge, sondern birgt hohe gesundheitliche Risiken. Allein durch Hautkontakt und Einatmen des Staubs kann es beim Menschen zu empfindlichen Störungen der Blutgerinnung kommen. Bei einem unbeabsichtigten Kontakt mit dem Inhaltsstoff muss sofort ein Arzt konsultiert werden, um direkt eine Behandlung einzuleiten. Daher müssen solche Köder kindersicher, kontaktsicher für Unbefugte bewahrt und ausgelegt werden. Ratsam ist der Gebrauch von speziellen Köderboxen. Auch Haus- und Nutztiere sind vor Difenacoum zu schützen. Die Köderstellen müssen regelmäßig kontrolliert und verendete Tiere im gesamten Umkreis beseitigt werden. Nach Abschluss einer Aktion zur Ratten- und Mäusebekämpfung müssen Köderreste fachgerecht entsorgt werden.

Wirksamkeit von Difenacoum als Inhaltsstoff für Rattenköder

Difenacoum erzielt bei einem größeren Befall durch Ratten und Mäuse sehr gute Erfolge. Der Wirkstoff sollte ausschließlich für den Einsatz von großem Schädlingsbefall eingesetzt werden. Werden nur einige Ratten oder Mäuse gesichtet, kann auf Bekämpfungsmittel zugegriffen werden, die für Menschen unschädlich sind, wie beispielsweise Fallen. Infolge der Zeitverzögerung bei der Wirkung muss die Bekämpfung über einen bestimmten Zeitraum hinweg durchgeführt werden. Über den endgültigen Abschluss der Maßnahmen entscheidet nach gründlicher Kontrolle der zugelassene Schädlingsbekämpfer oder Landwirt.