Mit Rattengift einen Befall kontrollieren

Rattengift gibt es seit vielen Jahren

 Schon früher wussten sich die Menschen gegen die Ratten zu wehren, doch das oft auf sehr brutale Weise und die Tiere mussten lange leiden, bis sie endlich verendeten. Mittlerweile gibt es sehr wirksame Mittel, die nach dem Verzehr durch die Ratte die Blutgerinnung hemmen. Die Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Tiere innerlich verbluten und somit innerhalb weniger Tage sterben. Natürlich ist das für die Ratten nicht schonend, doch sollte ein anderes Lebewesen das Mittel eingenommen haben, hat ein Arzt noch ausreichend Zeit um dieses Lebewesen zu retten. In der Regel wird hierfür das Vitamin K1 verabreicht, welches die blutverdünnende Wirkung aufhebt und dafür sorgt, dass das Blut wieder normal gerinnt und dicker wird.
Für alle anderen Rattengifte gibt es leider keine schnell wirksamen Gegenmittel, da diese Gifte oftmals auch sehr schnell wirken.
 

• Rattengifte mit Antikoagulantien gibt es seit den 40er Jahren
• Es muss über mehrere Tage eingenommen werden, damit es seine volle Wirkung zeigen kann.
• Es gibt verschiedene Gifte, die die Wirkstoffe Warfarin, Brodifacoum, Bromadiolon, Difethaialon und andere Mittel enthalten können.
• Die Form und Farbe kann sehr untypisch sein und auch Tierfutter ähneln, deshalb ist hier Vorsicht geboten.

Ratten sind wahre Überlebenskünstler

 Zwar mag das Verwenden von Rattengift für viele Menschen nicht mehr zeitgemäß sein, doch leider ist es manchmal notwendig. Da die Ratte auch von Abfällen leben kann und sich in der Kanalisation sowie in Mülldeponien wohlfühlt, besteht immer noch das Risiko, dass schlimme Krankheiten auf den Menschen übertragen werden.
Die Pest, die damals viele Städte regelrecht ausrottete, wurde von den Flöhen verendeter Ratten übertragen. Das Risiko einer Pestepidemie mag zwar heute nicht mehr bestehen, doch auch in der Neuzeit können Kot und Urin, sowie verendete Ratten im Wasser zu einer Bedrohung für die Menschen werden.
In der Regel halten sich Ratten und Mäuse nur in Haushalten auf, in denen unhygienische Zustände herrschen. Dort vermehren sie sich aber sehr schnell. Ein Rattenweibchen ist nach der Geburt gleich wieder in der Lage neuen Nachwuchs zu empfangen. Der geborene Nachwuchs ist auch schon nach kurzer Zeit geschlechtsreif. Somit dauert es nicht lange, bis mehrere Hundert Ratten ein Haus in Besitz nehmen können. 

Ein Rattengift muss mit Bedacht verwendet werden

 Rattengift kann, sofern es nicht richtig verwendet wird, für Mensch und Tier sehr gefährlich und sogar tödlich sein. Es sollte grundsätzlich nur an Orten verwendet werden, die für Kinder und Haustiere unzugänglich sind. Ebenso darf es nicht an Stellen verwendet werden, an denen Lebensmittel gelagert oder verarbeitet werden. Plätze wie Keller, Dachböden oder Innenwände sind ideal, da diese für andere unzugänglich gemacht werden können.
Damit man erkennt, wo die Ratten sich überwiegend aufhalten, kann Mehl an den vermuteten Stellen verstreut werden. Die Tiere hinterlassen ihre Spuren und schon sieht man, an welchen Stellen das Verstreuen von Rattengift Sinn macht.
Beim Verstreuen sollten Handschuhe sowie ein Atemschutz getragen werden. Nach wenigen Tagen sind die ersten toten Tiere zu finden und zu entsorgen. Nach und nach wird so der Befall minimiert, bis keine neuen Ratten mehr nachkommen.
 

• Beim Entsorgen der Ratten sind Handschuhe zu tragen.
• Die Tiere sind in einer geschlossenen Plastiktüte in einem außerhalb liegenden Mülleimer zu entsorgen.
• Nach dem Entsorgen der verendeten Tiere und dem Verwenden von Rattengift sind die Hände gründlich zu reinigen.
• Das Rattengift muss verschlossen in einer Höhe aufbewahrt werden, die Kinder nicht erreichen können.

 
Rattengift ist keine unorthodoxe Art sich von einer Plage zu befreien. Lebendfallen werden zwar angeboten, bringen aber nicht den gewünschten Effekt, da die Tiere jederzeit zurückkommen können.